Wie ich schon dieses Jahr angekündigt habe, startete ich wieder mit der Mitteldistanz Challenge Barcelona Maresme in die Wettkampfsaison. Nachdem mir schon so gut wie alles in Calella bekannt ist und ich dort mit allen Gegebenheiten vertraut bin, bereitet es mir und meiner Partnerin Nury immer viel Spaß nach Calella zu reisen. Da Nury perfekt Spanisch spricht habe ich in den Punkto Kommunikation optimalen Umständen. Natürlich bin ich aber auch schon dabei etwas Spanisch zu lernen.
Dieses Jahr änderte der spanische Triathlonverband wieder einmal die Startabläufe. Eine kombinierte Wertung wie die letzten Jahre, bei denen ich als Profi, sowie bei der Polizei und Feuerwehr WM gewertet wurde, war dieses Jahr nicht mehr möglich. So musste ich mich entscheiden. Allzu lange überlegte ich nicht. Mein Ziel war es in der WM eine Top Platzierung zu erreichen und somit war klar, dass ich in der 4. Startgruppe starten würde.
Am Sonntag, den 29. Mai um 8.00 Uhr fiel der Startschuss für die Profimänner. Es ist ein ganz anderes Gefühl plötzlich acht Minuten später als die Ersten zu starten. Spektakulär ist es schon, wenn knapp 40 Männer im rasenden Tempo im Mittelmeer verschwinden. Kurz darauf folgte unser Start über die 1,9km Schwimmen 90km Rad und 21km Laufen.
Die ersten Meter im Wasser liefen für mich ganz normal und ich kam sehr gut voran. Schnell bemerkte ich, dass sich 2-3 Konkurrenten vor mir abgesetzt hatten, was mich jedoch nicht beunruhigte. Mit einer Schwimmzeit von 26:55min kann ich zwar noch nicht ganz zufrieden sein, aber zu langsam war ich schließlich auch nicht.
Auf dem Rad fand ich schnell meinen Rhythmus und konnte sehr zügig zu einem Feuerwehrkollegen aufschließen. Schon beim Wechsel zuvor konnte ich einen Polizei- oder Feuerwehrmann überholen. Leider merkte ich aber nicht, dass sich doch ein weiterer Kollege abgesetzt hatte und somit übersah ich ihn für das ganze Rennen. Nach ca. 55km war meine Alleinfahrt auf dem Rad zu Ende. Es schloss eine 4 Mann starke Gruppe auf mich auf und somit wechselten wir zusammen auf das Laufen. Die Radzeit von 2:17:54h ist zwar langsamer als letztes Jahr, aber die Strecke war dieses Jahr auch 90km und nicht wie letztes Jahr 85km.
Nach einem Blitzwechsel setzte ich mich zwar kurz ab, konnte allerdings schon nach dem ersten Kilometer den Atem meiner Polizei- und Feuerwehrkollegen spüren. Diese machten unwahrscheinlich Druck beim Laufen und zwangen mich mein Tempo mehr zu erhöhen als ich wollte. Mein Ziel war es sie nicht zu weit davon rennen zu lassen. Auf der einen Seite musste ich ein wenig Tribut zollen, da ich dann doch etwas an Tempo verlor, aber auf der anderen Seite schaffte ich es noch einen Konkurrenten vier Kilometer vor dem Ziel wieder einzufangen. Mit einer 1:27:05h auf einen Halbmarathon, hatte ich seit langen wieder eine bessere Laufzeit geschafft.
Mit der Endzeit von 4:14:24h erreichte ich den 4. Rang bei der Police & Fire Figther Weltmeisterschaft. Der Weltmeiste Xavier Torrades hatte einen grandiosen Start- Zielsieg mit einer Endzeit von 4:06:02h hingelegt und war mir im ganzen Rennverlauf völlig entwischt.
Mit meinem Rennen bin ich zufrieden, da meine Leistung mit dem bis dahin absolvierten Training übereinstimmte. Es muss auf jeden Fall noch einiges an meiner Form geschehen, was bis zum Challenge Roth auch noch machbar ist.
Nach dem Rennen nahm ich mir heuer auch einmal die Zeit mit Nury und meinen Freunden Kathrin und Markus nach Barcelona zu fahren, um diese schöne Stadt einmal zu besichtigen. Für meine Freundin sollte dies auch einmal ein kleines Dankeschön für die vielen verständnisvollen Tage sein und für das Betreuen am Wettkampf.
An dieser Stelle möchte ich mich noch sehr herzlich bei meine „neuen“ aber vor allem bei meinen „alten“ Sponsoren bedanken, die mir dieses Jahr wieder optimales Material zur Verfügung gestellt haben und durch positive Motivation sehr unterstützen.