Nach einer ausgiebigen Erholung in der Saisonpause hatte ich im November mit lockerem Training und geringen Umfängen das Training für die Saison 2010 gestartet. Das deutsche Wetter spielte auch die erste Zeit ganz gut mit, jedoch hatte auch ich so manche kleine Startschwierigkeiten. Mitte Januar konnte ich dann das erste Mal in den Süden flüchten und zwar zum Winterfluchtcamp von Hannes Hawaii Tours. Der Begriff Winterflucht, passte wie die Faust auf das Auge. Ich konnte gut auf Furteventura bei warmen und angenehmen Temperaturen trainieren und machte zu dem noch Radguide. An insgesamt 17 Tagen schaffte ich mir die perfekte Grundlage auf dem Rad und beim Laufen, dass ich fit genug für mein 2. bevorstehende Trainingslager wurde. Hannes hat dieses Jahr zum ersten Mal die Insel aufgesucht und dort einen perfekten Trainingsort gefunden. Ein 50m Pool in der Hotelanlage, Fitnessraum für Krafttraining, herrliche hügelige Laufstrecken und ein sehr guter Ausgangspunkt zum starten von Radtouren.
Nach meinem 1. Trainingscamp in Furteventura hatte ich genau 2 Wochen um mich zu erholen und das kalte deutsche Wetter mit viel Schnee und Eis zu genießen, da es dann zum 2. Trainingslager nach Gran Canaria ging. Jordi González der Racedirector des Challenge Barcelona brachte mich mit dazu, dass ich zum 1. Mal die grüne kanarische Insel besuchte. Mein Ziel war von Anfang an klar, dass ich dort vorwiegend Kraftausdauertraining am Berg mit dem Rad machen werde. Maspalomas war der perfekte Ausgangspunkt für diese Art von Training. Ich hatte 13 Tage zeit mich so gut wie möglich fit zu machen. Dazu suchte ich mir so viele Anstiege wie möglich und hatte auch 2 Mal den höchsten Punkt der Insel besucht. Auf 1949m endet die Straße auf dem Pozo de las Nieves mit einem kleinen Parkplatz, von dem man fast über die ganze Insel blicken kann. Der Blick nach Teneriffa hat sich auch gelohnt, wo der Pico del Teide mit seinem weißen Schneedach deutlich zu sehen war. Das super Wetter und so manche schöne Läufe am Strand von Maspalomas mit weißem Sand machten den Aufenthalt auf Gran Canaria perfekt.
Das Fazit von Gran Canaria ist, dass ich bist dato noch nie so viel Berge in so kurzer Zeit trainiert habe. Diesen neuen Reiz so zu setzten war sehr gut und wird mich dieses Jahr hoffentlich auf dem Rad und beim Laufen noch um einiges stabiler machen.
Die nächsten Tage werde ich etwas Ruhe machen und mich ausgiebig von den letzten 2 Wochen erholen. Das Schwimmen werde ich jetzt auch etwas forcieren, da ich auf Gran Canaria nur sehr wenig ins Wasser bin. Doch zunächst heißt es ja wieder hier im kalten verschneiten Frankenland: Schnee schippen und die Ruhe bewahren.