Letztes Wochenende sind meine Freundin, ihr Papa, ihr Bruder und ich aus unserem gemeinsamen Urlaub in Neuseeland zurückgekommen. Ebenfalls in Neuseeland waren meine Schwester und ihr Mann
Susanne und ich hatten ab September mit dem Training für den Challenge Wanaka begonnen. Wir konnten einige gute Trainingseinheiten im kalten Deutschland absolvieren und sind mit sehr großer Motivation kurz vor Silvester nach Neuseeland geflogen. Dort angekommen starteten wir mit einer Rundreise auf der Südinsel. Gleichzeitig trainierten wir noch einige Einheiten bei sommerlichen Klima. Von Christchurch über Picton fuhren wir zum Abel Tasman Nationalpark, wo wir einige Tage verbrachten. Über die Westküste, vorbei an den Pancake Rocks und dem Fox-Gletscher fuhren wir in Richtung Wanaka. In Wanaka herrschten sehr sommerliche Temperaturen (30 C°). Wir hatten noch knapp eine Woche Zeit, um uns genug Ruhe für das Rennen zu gönnen.
Kaum dort angekommen, stellte ich in den uns verbleibenden Tagen bis zum Rennen fest, dass der Challenge in Wanaka ein Rennen der Extraklasse werden wird. Die Atmosphäre und Stimmung waren genauso atemberaubend wie die Landschaft und die Leute.
Am Samstag den 19.01.08 fiel um 7:00 der Startschuss für das 3,8km lange Schwimmen im Lake Wanaka. Nach 52:58 verlies ich mit guter Schwimmleistung das Wasser und wechselte relativ zügig aufs Rad. Ich brauchte diesmal ein wenig länger für den Wechsel, da ich zum ersten Mal die CEP-Socken in einem Rennen trug.
Die Radstrecke ist durch den rauen Asphalt und der Windanfälligkeit nicht gerade leicht. Ab ca. Kilometer 120 merkte ich das etwas reduzierte Training, welches ich auf Grund der Wintermonate hatte. Nach 5:24:04 h wechselte ich auf die Laufstrecke, der zweimal zu laufende Kurs führte am Lake Wanaka entlang. Zu Beginn ist der Kurs wellig bis flach, doch nach 6km führt die Strecke über einen Track entlang und bei km 11 wird es dann knackig. Es kommen mehrere aufeinander folgende Steigungen die ganz schön kräfteraubend sind. Bei km18 gelangt man schließlich am höchsten Punkt an und kann über die ganze Stadt, Teile der Strecke und den Zielbereich blicken.
Mit meiner Endzeit von 9:42:58h erreichte ich den 10. Gesamt- rang und als 9. Profi das Ziel.
Mit meiner Platzierung und Zeit bin ich zufrieden, auch wenn mir die Hitze ein wenig Probleme breitete. Der Challenge Wanaka hat mir gezeigt, dass ich auf dem richtigen Weg bin und wieder stabile Leistung bringen kann.
Nach dem Wettkampf verbrachten wir die letzten Tage noch im Mount Cook Nationalpark und sind anschließend in Richtung Oamaru gefahren. Dort konnten wir noch einmal Pinguine und Robben beobachten.
Nach 3 1/2 Wochen war unser Urlaub beendet und ich konnte in dieser Zeit viele unglaubliche Eindrücke sammeln. Außerdem konnte ich bei einem der schönsten Langstreckenrennen der Welt starten. Das ganze Rennen, die Menschen und die Atmosphäre waren für mich der pure Wahnsinn.
Jeder der einmal bei einem exotischen Rennen mit Gänsehautgefühl starten möchte, sollte sich überlegen nach Wanaka zu reisen.
Zeitungsartikel:
Challenge Wanaka Nürnberger Nachrichten